Soybomb

Plastic Festival

Ist es Art Pop? Psych Rock? Spitball Blues? So oder so: Es geht bei Soybomb um eine etwas durchgeknallte musikalische Explosion, die stets mit einem Augenzwinkern daherkommt. Das Trio kommt mit nonchalanten Tempowechseln um die Ecke geschlendert, liefert eine verschmitzte Generationskritik und kulminiert zwischen Kalkül und Chaos. Mitunter dank dieser schelmischen Attitüde lösten die Herren mit dem Clip zu «Plastic Festival» im Frühling 2016 eine kleine Social Media Begeisterungswelle aus.

Das Dreigespann scheut sich nicht vor den grossen Tönen der Pop-Welt, die eine Gitarre, ein Schlagzeug und ein Synthesizer erzeugen können. Mal mit psychedelischen Verzerrungen, mal mit eingängigen Beach Pop Refrains und dann wieder diese spannungsentladenden Soli, die sie gekonnt aus längst verpönten Rocksümpfen herauszerren.

Ihre Klänge sind zugänglich und doch voller überraschender Elemente. Der spielerische Kontrast zwischen gedankenverlorener Sing Alongs und explosiven Riffs kommt so entwaffnend daher wie die drei Herren selber im südfranz.sischen Postkartentraum, den ihr Video zu «Part Of Me Is You» in Pastelltönen malt. Allerdings kann ebendieser Kontrast ihre Musik augenblicklich finsterer gestalten. Mit psychedelischen Farbverläufen, gespenstern und beengenden Kameraeinstellungen im Video zu «Tried To Warn You» unterstreichen sie den Charakter einer düsteren Ballade, die einem noch lange im Nacken und im Ohr bleibt. Ganz fassen kann man das Trio aus Zürich also nicht.

Denn sie sind durchdringend, lebendig, kaleidoskopisch. Soybomb steht für Musik, die dir lausbübisch und direkt in die Augen schaut.

Mit dem Release ihrer ersten EP («Plastic Festival»/13.03.17 – Radicalis), gefolgt von über 40 Konzerten behauptete sich die Band erstmals auf dem Schweizer Musikmarkt. Sie spielte sich durch Clubs und Festivals aller Art und Grösse und wusste abei das Publikum sowohl als lautstarker Openair Headliner, wie auch als intimer Bar-Act in ihren Bann zu ziehen. «What a blast onstage!», «Grosser Gott sind das Bass-Riffs!», «Soybomb gehen keine Kompromisse ein», so echote es aus den Medien. Nach der ersten Platte blieb es aber nicht ruhig um das Trio. Immer wieder trumpfte es mit kreativen Ideen auf. So zum Beispiel im eigenen Format «Soybomb Stubete», welche u.a. Gastauftritte von Lea Lu, Bonaparte und Brandy Butler bot, oder der Serie «Handsome People play Soybomb» in der sie sich die Band selbst durch Mitglieder von «Eluveitie», «Frank Powers» oder dem jüngsten Schweizer Jazzexport «District 5» interpretieren liessen. Soybomb steht für eine Band die sich ihre eigene Welt erfindet und das tut sie mit unaufhörlicher Leidenschaft.